Es zeigt sich:
Ein Wahlsemester steht an. Einige von euch haben in den letzten Tagen eine längere Mail vom RFS bekommen – ein paar Punkte von deren Inhalt würden wir gerne kommentieren:
Ihr habt vergessen, zu erwähnen, dass der Autor, dessen “Präsentation des [seines] Buches „Kampf um Kurdistan“ vonantifaschistischen Aktivist*Innen blockiert wurde,
- ein Gründungsmitglied der neonazistischen “Nationaldemokratischen Partei” ist/war, die wegen Wiederbetätigung aufgelöst wurde [2]
- von Gerichten und Behörden sowie vom DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes), als leitender Aktivist, Funktionär bzw. Ideologe der rechtsextremen bis neonazistischen Szene in Österreich eingestuft wird [3]
Eure Forderung zum “Verbot von Veranstaltungen mit verfassungsfeindlichen Gruppen auf dem Universitätsgelände!” können wir in dem Fall natürlich voll unterstützten.
Also, wenn irgendwelche Nazis oder sonstige rechtsextreme Gruppen [5a] eine Veranstaltung auf eurer Fakultät abhalten würden… würdet ihr doch sicher auch etwas dagegen unternehmen, oder?
So können sich die Studierenden nämlich ein Bild darüber machen, wie es denn derzeit mit Sachen Transparenz und Offenheit steht, und auch darüber, wie Förderungsprozesse auf der Uni Wien ablaufen.
Umgekehrt gäbe es aber z.B. Sparpotential bei euren Förderungen für den am 3.2. wieder auftretenden Wiener Akademikerball – mit den Mitteln ließe sich sicher einigen notleidenden Menschen helfen!
In eurer Forderung “Weg mit dem allgemeinpolitischen Mandat!” stellt ihr klar, dass ihr euch eine ÖH wünscht, “die sich nur hinsichtlich studentenrelevanter Themen äußern” darf und eben keine “allgemeinpolitische Positionen vertreten und propagieren darf .. und sich nicht in die nationale Politik einzumischen hat”. Das halten wir für schwierig, denn unsere Herzen sind politisch und “It’s fucking political”, siehe dazu [8] ! Wir würden euch deshalb bitten, hier einfach eure eigenen Forderungen zu erfüllen und schon mal damit anzufangen [9].
Überdies möchten wir euch daran erinnern, dass die Forderung: “Verstärkte Fokussierung der geisteswissenschaftlichen Lehre auf kommunistische und sozialistische Unrechtsregime” wohl eine allgemeinpolitische Forderung par excellence darstellt und deren Umsetzung einen massiven Eingriff in die Freiheit der Lehre bedeuten würde [10].