Hier möchten wir Entwicklungen und Informationen zum Thema Cartellverband und Burschenschaften sammeln. Wir sind in dem Thema selbstverständlich befangen – wollen aber zu neueren Entwicklungen (siehe unten) zumindest auch Stellungnahmen anderer Seite bringen.
Einleitende Info:
Der Österreichische Cartellverband ist ein Zusammenschluss von konservativen, nichtschlagenden, hauptsächlich katholischen coleur-tragenden Studentenverbindungen – Studenten, weil Frauen nicht zugelassen werden.
Unter der Regierung “Faymann I” waren fast alle männlichen ÖVP-Regierungsmitglieder (mit Ausnahme von z.B. Sebastian Kurz) Mitglieder des CV [1] [2].
Diese Verstrickung von Parteipolitik und Cartellverband hat lange Tradition [1] [2].
Burschenschaften sind ebenfalls farbentragend, im Gegensatz zu Mitgliedern des Cartellverbandes jedoch vorwiegend schlagend, deutschnational und im reaktionären Spektrum angeordnet. Wieder nur Männer.
Die Wiener Burschenschaften organisieren sich im Wiener-Korporationsring, der über die FPÖ den jährlichen Wiener Akademikerball (“Das ist nicht unser Ball!”) veranstaltet.
Eine Auswahl einiger Mitglieder des WKR :
- Olympia
- Teutonia
- Oberösterreicher Germanen
- Aldania
- Libertas
- und und und ( Liste des WKR)
Auch bei den Burschenschaften lassen sich Verbindungen zu gewissen Parteien feststellen. [1][2]
Die Beteiligung einiger österreichischer Burschenschaften beim “Verband Deutscher Burschenschaften” (DB) führte zu einigen Austritten aufgrund des dadurch verursachten “Rechtsrucks”.
Auf die diversen, auch noch existenten, zum Teil schlagenden und couleur tragenden
oder andere studentische Verbindungen gehen wir gegebenenfalls auch ein.
Literatur
- “Völkische Verbindungen”
Beiträge zum deutschnationalen
Korporationsunwesen in Österreich
HochschülerInnenschaft an der Universität Wien, Spitalgasse 2, Hof 1, 1090
Artikel zur geschichtlichen Entwicklung
Besonders interessant ist die zu beobachtende Rolle der Burschenschaften und des Kartellverbandes bei der Entwicklung, die bereits in der Zwischenkriegszeit eingesetzt hat und auch auf den Fakultäten für Physik und Chemie ihre Spuren hinterlassen hat.
-
“Antisemitismus an der Universität Wien, 1421–2006”
http://geschichte.univie.ac.at/de/themen/antisemitismus-der-universitat-wien
[sicherungskopie 2015 ] - “Die Vernunft wurde schon früher vertrieben”,
http://science.orf.at/stories/1700034/
[sicherungskopie2015]
- Hochburg des Antisemitismus,
mit Fakultäts Physikbezug
http://derstandard.at/1338559407873/Universitaet-Wien-Hochburg-des-Antisemitismus
[sicherungskopie 2015]
- Widerstand an den Unis: Zwei Assistenten starben
Ereignisse auf der Chemie
http://derstandard.at/2005083/Widerstand-an-den-Unis-Zwei-Assistenten-starben
Neuere Entwicklung
2015
# Oktober
Auch weiterhin treffen sich jeden Mittwoch Mittag Burschenschafter auf der Rampe der Uni Wien, um ein Zeichen der Geschlossenheit und Stärke zu setzten.
2014
# November
Der Cartellverband hat die ÖH Uni Wien zu einer Podiumsdiskussion (FB -Event) geladen.
Artikel über den “Mythos” des Cartellverbandes.
Hier einige Pressemeldungen von nach der Diskussion.
( Nur zur Klarstellung: Cartellverband heißt nicht unbedingt Burschenschaften )
(Macht leicht den Eindruck, als wären sie nicht auf einen grünen Zweig gekommen. )
# Oktober
“Burschibummel auf der Unirampe”:
Die Wiener Burschenschaften treffen sich um Präsenz und Einigkeit zu zeigen jeden Mittwoch 12:00 auf der Unirampe. Hierzu gab es regelmäßige Gegendemonstrationen.
Im Zuge der Entwicklung hat die ÖH Uni Wien in Erwägung gezogen, ein Couleur-Verbot auf Unigelände einzuführen.
Eine kontroverse Aktion, die auf einiges an Gegenwehr gestoßen ist und letztendlich nicht durchgesetzt wurde.
Einige Kommentare zum Thema:
- Freiheitliche-Studenten-wollen-mit-OeH-ueber-Couleur-Verbot-diskutieren (interessanter Unterschied zwischen Link-Name und Schlagzeige)
- OH-Uni-Wien-Kommentar-zum-Couleurverbot
- wkr-meinungsfreiheit-siegt-ueber-demokratiedefizitaere-oeh